Jugendgesundheitsuntersuchung2019-02-28T08:20:54+01:00

Jugendgesundheitsuntersuchung J1

Diese Vorsorgeuntersuchung bietet für Eltern nun letztmalig die Gelegenheit, den allgemeinen Gesundheits- und Entwicklungsstand ihrer Kinder vom Arzt überprüfen zu lassen.

Die Pubertät ist eine Lebensphase mit großen Umstellungen sowohl im körperlichen als auch im seelischen Bereich. Einerseits erfährt der Körper der Jugendlichen zahlreiche Veränderungen, andererseits fangen die Jugendlichen an, sich von den Eltern zu lösen und eine eigene Identität aufzubauen.

Als Fortführung der Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter ist für die Altersstufe der Jugendlichen von 12 bis 14 Jahren die Vorsorgeuntersuchung J1 vorgesehen. Die Kosten für diesen Check werden komplett von den Krankenkassen übernommen.

Der Ablauf sowie die Untersuchungsschritte der Jugendgesundheitsuntersuchung sind auf den Entwicklungsstand von Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren abgestimmt. Zuerst wird die Vorgeschichte erhoben, d.h. es werden Fragen zu aktuellen aber auch bisherigen Erkrankungen gestellt. In einem weiteren Schritt werden durch eine ausführliche körperliche Untersuchung speziell für diese Altersstufe notwendige Befunde erhoben, wie
• Größe und Gewicht,
• Blutdruck,
• Zustand der Hals-, Brust- bzw. Bauchorgane,
• Entwicklungsstand des Körpers,
• Impfstatus,
• Befund der Schilddrüse sowie Befund des Skelettsystems.

Sowohl aufgrund der erhobenen Vorgeschichte als auch des klinischen Befundes wird durch den untersuchenden Mediziner ein Gesamtbild erstellt, aufgrund dessen dann Vorsorge- oder Behandlungsempfehlungen abgegeben werden. Anhand des Impfstatus können gezielte Impfempfehlungen gegeben werden. So ist u.a. die Ergänzung nicht vollständiger Impfungen anzuraten, insbesondere auch, wenn wie z.B. bei der Hepatitis B die Kosten dieser Impfungen nur vor dem 18. Geburtstag durch die Krankenkassen getragen werden.

Individuelle Fragen und Wünsche der Jugendlichen an den Mediziner ergänzen die Untersuchung. Auch hier, wie bei der gesamten Untersuchung, ist es wichtig, dass ein vertrauensvolles Gespräch zwischen dem Jugendlichen und dem Mediziner gegeben ist, so dass gemeinsam bei gesundheitlichen Problemen Lösungsvorschläge gefunden werden können. Dabei können, außer Fragen zur Gesundheit, durchaus auch Themen wie Sexualität, Drogen, Rauchen oder die „normale Körperentwicklung“ behandelt werden.

Die Untersuchung fällt, wie bei Erwachsenen, auch bei minderjährigen Jugendlichen unter die ärztliche Schweigepflicht. Auch eine Untersuchung ohne Eltern ist auf Wunsch möglich.

Die Jugendgesundheitsuntersuchung kann sowohl von Kinder- und Jugendärzten als auch von Allgemeinmedizinern durchgeführt werden. Es ist zu empfehlen, mit dem Mediziner, dem die Eltern und die Jugendlichen vertrauen, Kontakt aufzunehmen und einen Untersuchungstermin zu vereinbaren.

Zu der Untersuchung sollten dann unbedingt das Vorsorgeheft, der Impfpass sowie auch die Krankenversicherungskarte mitgebracht werden.

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